Erste Hilfe am Unfallort: Was Sie tun sollten, wenn Sie als Erster an eine Unfallstelle mit Verletzten kommen

Wenn Du als Erster an eine Unfallstelle mit Verletzten kommst, ist Dein Handeln entscheidend für das Wohlergehen der Betroffenen. Schnell und richtig reagieren kann schwere Folgen verhindern und Leben retten. Dabei ist es wichtig, die Umgebung auf sichere Gefahren zu prüfen, um dich selbst und andere nicht in Gefahr zu bringen.
In diesem Moment kommst Du in die Verantwortung, wichtige Schritte einzuleiten, die den Unterschied zwischen einem gelungenen Helfen und weiteren Komplikationen ausmachen können. Ein klarer Ablauf und Grundkenntnisse helfen dir, besonnen und effektiv zu handeln, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Das Wichtigste in Kürze
- Unfallstelle sichern: Gefahren erkennen, Warnzeichen aufstellen, um weitere Unfälle zu verhindern.
- Bewusstsein prüfen: Personen ansprechen, Reaktionen testen, Atmung kontrollieren, bei Bewusstlosigkeit sofort Hilfe rufen.
- Schnell Rettungsdienst alarmieren: Unfallort, Verletzungen und Situation genau mitteilen, um schnelle Hilfe zu gewährleisten.
- Erste Hilfe leisten: Blutungen stoppen, bei Atemstillstand beatmen, Verletzte warm und ruhig halten.
- Verletzte ruhig, warm und stabil halten: Stress vermeiden, Risiko weiterer Verletzungen minimieren, bis professionelle Hilfe ankommt.
Sichern Sie die Unfallstelle gegen weitere Gefahren
Bevor Du dich um die verletzten Personen kümmerst, ist es wichtig, die Unfallstelle abzusichern. Dadurch verhinderst du, dass weitere Unfälle geschehen oder sich die Situation verschlimmert. Erkenne zunächst mögliche Gefahrenquellen wie herabfallende Teile, ausgelaufene Flüssigkeiten, Gefahr durch den Verkehr oder Feuer. Wenn möglich, stelle Warnzeichen auf oder schirme die Unfallstelle mit Warndreiecken oder Fahrzeugen ab, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Vermeide es, direkt in eine gefährliche Situation einzugreifen, ohne vorher die Risiken abzuschätzen. Bei einem Verkehrsunfall solltest Du beispielsweise die Polizei verständigen, damit sie die Situation reguliert. Bei brennenden Fahrzeugen besteht die Gefahr einer Explosion; hier gilt besondere Vorsicht. Ebenso sind sriensicher, z.B. bei starken Rauchentwicklung or auslaufenden Kraftstoffen, Maßnahmen notwendig.
Sowohl Dein eigener Schutz als auch der der Verletzten steht im Vordergrund. Im Zweifelsfall solltest Du keine riskanten Handlungen vornehmen. Das Ziel ist stets, die Situation so sicher wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten, bevor Du dich an die Erstversorgung machst.
Ergänzende Artikel: Vor kurzem: Groß oder klein – Die richtige Schreibweise im Deutschen
Prüfen Sie die Bewusstseinslage der Verletzten

Wenn Du bei einem Unfall auf eine verletzte Person triffst, ist die Überprüfung des Bewusstseins ein wichtiger Schritt. Zuerst solltest Du die Person vorsichtig ansprechen und sie nach Name oder anderen bekannten Infos fragen. Dabei kannst Du mit einer klaren Frage beginnen wie: „Können Sie mich hören?“ oder „Wie fühlen Sie sich?“ Wenn die Person nicht reagiert, ist das ein Alarmzeichen, das sofortige Maßnahmen erfordert.
Um den Bewusstseinsstatus genauer zu beurteilen, überprüfe auch die Reaktionsfähigkeit der Person. Versuche sanft, sie zu schütteln oder anzusprechen, um ihre Antwort zu erhalten. Zudem sollte geprüft werden, ob sie Orientierung hat, beispielsweise durch Fragen wie: „Wo sind Sie?“ oder „Was ist passiert?“ Eine schnelle Einschätzung hilft dir, festzustellen, ob möglicherweise eine Verletzung der Wirbelsäule vorliegt. Bei Anzeichen von Bewusstlosigkeit darf man die Person auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen und sollte stets versuchen, die Atmung zu kontrollieren.
Falls die Person bewusstlos ist, kannst Du umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, falls nötig, und Hilfe rufen. In jedem Fall gilt: Ruhe bewahren und systematisch vorgehen. Deine Beobachtungen liefern wichtige Hinweise für die weitere Versorgung und die professionelle Betreuung der Verletzten.
Rufen Sie umgehend den Rettungsdienst
Wenn Du bei einem Unfall auf Verletzte triffst, ist es von größter Wichtigkeit, sofort den Rettungsdienst zu alarmieren. Dabei spielt jede Sekunde eine entscheidende Rolle, um die Überlebenschancen der Betroffenen zu erhöhen. Stelle sicher, dass Du alle notwendigen Angaben machst: Die genaue Ortangabe, die Art des Unfalls und die Verletzungen, die Du beobachtet hast. Dies ermöglicht den Einsatzkräften, schnell und gezielt vorzugehen.
Warte nicht, bis die Situation sich verschlechtert oder mehrere Personen um Hilfe bitten. Rufe unverzüglich den Notruf 112 an und bleibe nach dem Gespräch in der Nähe, um bei Bedarf weitere Informationen zu liefern. Falls die Situation unübersichtlich ist, versuche ruhig zu bleiben und klare, präzise Anweisungen zu geben. So hilfst Du den Rettern, ihre Arbeit effizient auszuführen und den verletzten Personen schnellstmöglich professionelle Betreuung zukommen zu lassen.
Vergiss außerdem nicht, Deine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Stelle dich nur so in Gefahr, dass Du noch helfen kannst. Sobald Du das Notrufsignal abgegeben hast, solltest Du den Helfer-Alarm in Deiner Umgebung aktivieren oder andere an der Unfallstelle informieren, damit zusätzliche Unterstützung bereitgestellt werden kann. Ein schnelles Handeln ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie gut den Verletzten geholfen werden kann.
„Der beste Weg, um Hilfe zu leisten, ist, ruhig zu bleiben und methodisch vorzugehen.“ – Albert Einstein
Leisten Sie erste Hilfe, zB Beatmung oder Blutung stoppen
Wenn Du Erste Hilfe am Unfallort leistest, steht die sofortige Behandlung lebensbedrohlicher Situationen im Vordergrund. Blutungen stoppen ist oft eine der wichtigsten Maßnahmen. Drücke dazu mit einer sauberen, geeigneten Klaue oder einem Tuch fest auf die Wunde, um den Blutfluss zu kontrollieren. Bei starken Blutungen solltest du, wenn möglich, einen Druckverband anlegen und diesen, falls nötig, noch zusätzlich fixieren. Dabei ist es wichtig, die Verletzten ruhig zu halten, um weitere Schäden zu vermeiden.
Falls die Person nicht mehr atmet, muss sofort eine Beatmung eingeleitet werden. Das bedeutet: Kopf leicht nach hinten neigen, um die Atemwege freizumachen, und dann eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen. Atme regelmäßig und kontrolliert und achte auf sichtbare Bewegungen des Brustkorbs. Währenddessen kannst Du bereits jemanden bitten, den Rettungsdienst zu verständigen, falls das noch nicht geschehen ist. Bei komplexeren Verletzungen gilt es, vorsichtig vorzugehen und mögliche Gefahrenquellen zu entschärfen, um weiteren Schaden abzuwenden. Auch bei Bewusstlosen ist eine schnelle Reaktion entscheidend, denn durch rasches Handeln kannst Du Leben retten.
Vertiefende Einblicke: Lieb einmal drücken aus der Ferne: So zeigst Du Nähe trotz Distanz
| Maßnahme | Beschreibung |
|---|---|
| Sichern der Unfallstelle | Gefahrenquellen erkennen und Warnzeichen aufstellen, um weitere Unfälle zu vermeiden. |
| Bewusstseinslage prüfen | Ansprechen, Reaktion testen, Orientierung erfragen und Atmung kontrollieren. |
| Retungsdienst rufen | Schnellstmöglich Notruf 112 wählen, genaue Lage und Verletzungen mitteilen. |
| Erste Hilfe leisten | Blutungen stoppen, bei Atemnot Beatmung, bei Bewusstlosigkeit stabilisieren. |
| Verletzte beruhigen und warmhalten | Den Verletzten ruhig behandeln und vor Unterkühlung schützen. |
| Dokumentation und Unterstützung | Den Unfallhergang notieren und bis zum Eintreffen der Hilfe bei den Betroffenen bleiben. |
Halten Sie die Verletzten ruhig und warm

Wenn Du die verletzte Person versorgst, ist es besonders wichtig, sie ruhig zu halten. Stress und Unruhe können den Zustand verschlechtern oder sogar das Bewusstsein weiter beeinträchtigen. Versuche daher, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen, indem Du sachlich und beruhigend auf die Person einredest. Ermutige sie, sich auf Deine Stimme zu konzentrieren und vermeide unnötiges Bewegen, um weitere Verletzungen zu verhindern.
Außerdem solltest Du die Verletzten warmhalten. Bei einem Unfall besteht die Gefahr, dass sie auskühlen, vor allem wenn sie nasse Kleidung tragen oder draußen im Freien sind. Decke die Betroffene mit einer Decke, Jacke oder Kleidungsstücken ab, um sie vor Kälte zu schützen. Das ist wichtig, da Unterkühlung schwerwiegende Folgen haben kann und es zudem hilft, das Gefühl der Sicherheit zu erhöhen.
Auch kleine Maßnahmen wie das Stillhalten oder das Vermeiden von unnötigem Handeln tragen dazu bei, den Zustand der Person stabil zu halten, bis professionelle Hilfe eintrifft. Dadurch wird nur so viel bewegt, wie unbedingt notwendig ist, um weitere Verletzungen zu vermeiden, insbesondere bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen. Sonst kann unvorsichtiges Bewegen mehr Schaden anrichten. Insgesamt gilt: Das Ziel ist, die verletzte Person so ruhig und warm wie möglich zu halten, um ihr Wohlergehen zu sichern.
Dazu mehr: Erhöhte Fruchtbarkeit nach Fehlgeburt: Chancen und Tipps für einen neuen Anfang
Dokumentieren Sie Unfallhergang und Maßnahmen

Das Festhalten des Unfallhergangs ist eine wichtige Aufgabe für alle Helfer, die vor Ort sind. Jede Beobachtung, von der Ankunft bis zu den getroffenen Maßnahmen, kann später bei der Unfallaufnahme durch Fachkräfte von großem Wert sein. Notiere genau, was Sie sehen und welche Schritte Sie unternommen haben, um die Situation zu stabilisieren.
Es empfiehlt sich, eine kurze Aufstellung der Ereignisse zu machen: Wann genau passierte etwas, wie viele Fahrzeuge oder Personen waren beteiligt, und welche sichtbaren Verletzungen wurden festgestellt. Beschreiben Sie zudem, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet wurden – z.B. Blutungen gestillt, Schmerzen gelindert oder Atemwege freigemacht.
Währenddessen sollten Sie auch etwaige Besonderheiten dokumentieren, beispielsweise ungewöhnliche Verhaltensweisen der Betroffenen oder widersprüchliche Angaben. Diese Details könnten wichtig sein, um die Ursache genauer zu erkennen oder den späteren Berichten Glaubwürdigkeit zu verleihen. Es ist ratsam, diese Aufzeichnungen so zeitnah wie möglich anzufertigen, solange die Erinnerung frisch ist.
Unterstützend kann es sein, Fotos oder Skizzen vom Unfallort anzufertigen, sofern die Situation das zulässt. Dadurch entstehen visuelle Beweise, die in der Folge bei Untersuchungen hilfreich sein können. Wichtig ist, dass Du genaue und vollständige Informationen sammelst, um eine lückenlose Dokumentation sicherzustellen. So trägst Du dazu bei, den weiteren Ablauf sowie eventuelle rechtliche oder versicherungstechnische Schritte reibungslos zu gestalten.
Bleiben Sie bei den Verletzten bis Hilfe eintrifft
Wenn Du bei den Verletzten bist, ist es außerordentlich wichtig, dran zu bleiben und sie nicht allein zu lassen. Gerade in stressigen Situationen kann das Gefühl, unterstützt zu werden, für die Betroffenen viel Beruhigung bringen. Bleibe ruhig und sprich behutsam mit ihnen, um ihre Angst zu mindern und ihnen Sicherheit zu vermitteln.
In diesem Zeitraum ist es entscheidend, die Verletzten genau im Blick zu behalten. Achte auf Veränderungen ihrer Vitalzeichen, wie Atmung und Bewusstseinslage. Falls sich Anzeichen verschlechtern, musst Du sofort reagieren und gegebenenfalls Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Dabei ist das Ziel, ihren Zustand so stabil wie möglich zu halten, bis professionelle Hilfe vor Ort ist. Halte sie zudem warm, denn Unterkühlung kann die Situation verschlimmern.
Wenn sich der Unfallhergang oder die Umgebung ändert, kannst Du die Betroffenen entsprechend anpassen und unterstützen. Sollte jemand anderes in der Nähe sein, kannst Du ihn bitten, dich bei der Überwachung zu entlasten oder weitere Maßnahmen zu ergreifen. Es gilt: Nur so lange bei den Verletzten bleiben, bis die Einsatzkräfte eintreffen und die Verantwortung übernehmen können.
Vermeiden Sie unnötige Bewegungen bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung
Wenn der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung besteht, ist es besonders wichtig, unnötige Bewegungen zu vermeiden. Das unbeabsichtigte Bewegen des Kopfes, Nacken oder Rumpfes kann schwere Schäden verursachen und den Zustand des Verletzten verschlechtern. Daher sollte jede Bewegung nur dann erfolgen, wenn es absolut notwendig ist, zum Beispiel bei akuter Lebensgefahr.
Um die Wirbelsäule so schonend wie möglich zu behandeln, ist es ratsam, die betroffene Person möglichst in ihrer aktuellen Position zu belassen. Falls Transport oder Positionswechsel unvermeidlich sind, sollte dies mit größter Sorgfalt stattfinden, idealerweise durch Fachkräfte oder unter deren Anleitung. Dabei sichert man den Kopf und den Nacken behutsam, um eine Luxation oder Quetschung zu verhindern.
Zudem ist es empfehlenswert, den Verletzten ruhig zu halten und ihn vor weiteren Stößen oder Erschütterungen zu schützen. Beruhigende Worte helfen dabei, Angst und Unruhe abzubauen. Die wichtigste Maßnahme bleibt jedoch, erst nach einer professionellen Einschätzung und entsprechendem Sicherungsgerät zu handeln. So wird das Risiko schwerwiegender Folgeschäden minimiert und das Wohl des Betroffenen bestmöglich geschützt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Was ist bei der Verwendung von Handschuhen in der Ersten Hilfe zu beachten?
Wie kann ich einen bewusstlosen Verletzten vor einem Schock schützen?
Was sollte ich bei der Versorgung von Brandwunden beachten?
Wie erkenne ich Anzeichen eines Herzinfarkts?
Was tun, wenn die verletzte Person starke Schmerzen hat, aber noch bei Bewusstsein ist?
Wie kann ich verhindern, dass Verletzte bei der Versorgung infiziert werden?
Informationsquellen:





